Weihnachten feiern
Text und Gestaltung: Gisbert Selke
Was wäre Weihnachten ohne den Advent, die
Wochen der Vorfreude auf das nahende Fest?
Für Kinder will diese Zeit bis Heiligabend nicht
enden. Erwachsene dagegen geraten häufig in
Zeitnot. Zwischen der Abarbeitung von
Wunschlisten, Tannenbaumkauf und der
Vorbereitung des Festtagsmenüs scheint für
Ruhe und Besinnung mit brennenden Kerzen
auf dem Adventskranz wenig Raum zu bleiben.
Folgt man der Glitzerwelt und dem reich-
haltigen Angebot des Handels und dessen
Verkaufsstrategien, ist das Weihnachtliche mit
Beginn des Weihnachtsfestes schon gelaufen
und kann abgehakt werden. Gleich danach
beginnt es zu krachen; Sylvester mit dem
Jahreswechsel naht.
Weihnachten – da war doch noch etwas? - Ein Kind in der Krippe, Hirten auf dem Felde, Engel, die den
Frieden verkündeten, der Stern von Bethlehem, drei Könige aus dem Morgenland.
Wenn wir wachen Auges die Anderter Straße entlanggehen oder -fahren, begegnet uns vor der St.
Johanniskirche das Ereignis der Weihnacht als Bildergeschichte, als Krippendarstellung. Für die Christen hat
mit der Adventszeit das neue Kirchenjahr begonnen und damit das Erwarten des Geburtsfestes Jesu. Gleich
zwei hohe Feste werden gefeiert: Weihnachten am 25. Dezember und Epiphanie (Erscheinung des Herrn
oder Drei Könige) am 6. Januar.
In den meisten Orten wird der Festschmuck erst nach dem Drei-Königs-Fest wieder entfernt. So bleibt der
weihnachtliche Glanz auch zwischen den Festen erhalten.
Zwischen den Festen feiern die Menschen ausgelassen den Jahreswechsel mit Glanz und Gloria und Ach
und Krach; ein weihnachtlicher Kerngedanke bleibt ihnen dennoch besonders wichtig:
Friede auf Erden!