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90 Jahre Stichkanal zum Werkshafen der ehemaligen 
  Hannoverschen Portland Cementfabrik AG (HPC)
  1927 fuhr das erste Schiff in den neuen Hafen der HPC ein.
  Bildbericht: Gisbert Selke
 
 
  1916 endete der Mittellandkanal im Misburger Hafen. Von dort wurden die Massengüter nach 
  den Misburger Zementfabriken per Straßenbahn (Üstra) und in die östlichen Gebiete 
  Deutschlands per Eisenbahn weitertransportiert. 
  Noch vor Inbetriebnahme des Misburger Hafens wurde damit begonnen, östlich des 
  Hafenbeckens die Trasse für den Stichkanal zum Werkshafen der Hannoverschen Portland 
  Cementfabrik AG (HPC) auszubaggern.
  Das bei der Trassierung der Werkshäfen verwertbare Mergelgestein wurde als Rohmaterial 
  genutzt und zu Zement verarbeitet.
  Zunächst errichtete man eine Brücke im Zuge der Bahnhofstraße (heute Anderter Straße), die 
  1920 fertiggestellt wurde. Das alte Gebäude des Freihofs musste der Baumaßnahme weichen; 
  nördlich der Hafenbrücke wurde ein neues Gaststättengebäude „Zum Freihof“ errichtet. 
  Die neue Trasse zum Werkshafen der HPC musste um den Mergelbruch HPC I herumgeführt 
  werden und endete im Hafenbecken östlich der HPC in unmittelbarer Nähe zur Güterbahn.
  1927 fuhr das erste Schiff in den neuen Hafen der HPC ein.
  Auf der Höhe des heutigen Yachthafens am Lohweg wurde eine Ladestelle für die Portland 
  Cementfabrik Teutonia AG angelegt, deren Leistungsfähigkeit bald nicht mehr ausreichte.
  1953 begann man mit der Anlage der Trasse für einen Werkshafen der „Teutonia“ (heute 
  HeidelbergCement AG), der sich nördlich der Fabrik und des Güterbahnhofs befindet und 
  1956 in Betrieb genommen wurde.
  Da die Hannoversche Portland Cementfabrik 1986 geschlossen wurde und das Gelände heute 
  anderweitig genutzt wird, wurden Überlegungen bekannt, das alte Hafenbecken zu verfüllen.
   
 
 
 
  Historische Bilder: Archiv NANAnet Misburg-Anderten
  Aktuelle Luftbilder: Michael Traue © (www.traue.de) - NANAnet Misburg-Anderten dankt herzlich für 
  die Überlassung der Aufnahmen!
 
 
 
 
 
  Luftbild von 1913
  Blick von Nord-Westen auf die Zementindustrie
  unten im Bild das im Bau befindliche Bett des Misburger Hafens
  Der Mergelaushub wurde gröstenteils als Rohstein für die Zementherstellung 
  verwendet.
  links unten die 1920 errichtete Hafenbrücke im Zuge der Anderter Straße, 
  früher Bahnhofstraße
  rechts vorn die Norddeutsche Portlandzementfabrik,
  darüber die Portland-Cementfabrik Kronsberg,
  in der Mitte die Hannoversche Portland-Cementfabrik,
  links dahinter die Portland-Cementfabrik Teutonia
  und rechts im Hintergrund die Portland-Cementfabrik Germania
 
 
  Blick auf den Misburger Hafen von Westen um 1916
  Der erste Halbportalkran wurde 1916 errichtet, er fehlt noch auf diesem Bild.
  Bereits vor 1916, also vor der offiziellen Eröffnung, soll Rohzucker verladen 
  worden sein.
  Transportmittel von den Zuckerfabriken zum Hafen war insbesondere
  die Güterstraßenbahn der Üstra, die im Misburger Raume bereits seit 1902 in 
  Betrieb war.
 
 
 
 
  Blick nach Osten um 1916
  An der Kaimauer ist der erste Halbportalkran in Betrieb.
  Rechts im Hintergrund ist über den Gleisen die Oberleitung der Straßenbahn
  zu erkennen. Die Üstra unterhielt in der Nähe des Hafens an der Kreisstraße
  einen eigenen Straßenbahnbahnhof.
  Hinter dem Damm vor der Hafenbrücke war bereits mit dem Aushub des Bettes für
  den Stichkanal zum Werkshafen der Hannoverschen Portland-Cementfabrik
  begonnen worden.
 
 
  Ausfahrt eines Güterzuges der Straßenbahn an der Kreisstraße, gezogen 
  von einer leistungsfähigen Bockmaschine. 
  Mit solchen Zügen wurde die Portland-Cementfabrik Alemania in Höver 
  (heute Holcim) mit Kohle versorgt.
  Die Straßenbahn Hannover
  war einst die größte Güterstraßenbahn Deutschlands
 
 
 
 
  Aushub unter der Hafenbrücke im Zuge der Anderter Straße um 1920
  Im Vordergrund ein Dampfbagger. 
  Der Mergel wurde als Rohstein für die Zementherstellung verwendet.
 
 
  Hafenbrücke um 1920
  Blick nach Norden auf den neuen Freihof
 
 
 
 
  Hafenbrücke im Bau
 
 
 
  Luftbild um 1925 - Blick nach Westen
  Die Trasse für den Stichkanal ist weitgehend ausgebaggert aber noch nicht geflutet.
  Im Hintergrund das Wendebecken
  Am oberen Bildrand ist das im Bau befindliche Bett des Mittellandkanals
  in Richtung Anderten zu erkennen. Auf der Landzunge links der Hafeneinfahrt
  befinden sich die Werkstätten und Mannschaftsunterkünfte für die Kanalbauer
  links im Hintergrund das Tropholithwerk (heute Qick-Mix)
  rechts die neuen Wiesen auf denen nach 1930 die Erdölraffinerie Deurag errichtet wurde
 
 
  Blick auf die Hannoversche Portland-Cementfabrik (HPC) von Nord-Osten
  Im Vordergrund das noch im Bau befindliche Becken des Werkshafens
  Im Hintergrund Schornsteine der "Germania"
 
 
 
 
  Inbetriebnahme des Stichkanals zur HPC 1927
  Einfahrt des ersten Schiffes - Blick vom Standort unterhalb der Hafenbrücke
 
 
  Stichkanal zur HPC nach Inbetriebnahme 1927
  Blick von Nordwesten auf das Hafenbecken und die HPC
 
 
 
  Luftbild um 1930
  Blick nach Süden auf das Hafenbecken der HPC - rechts die HPC, 
  darüber südlich der Bahnstrecke die Germania, links hinten die Teutonia,
  hinter dem Hafenbecken die Spritfabrik Kraul & Wilkening u. Stelling,
  am linken Bildrand die Hannoversche Eisengießerei AG
 
 
 
  Stichkanal östlich des Misburger Hafens mit Yachthafen (ehemalige Ladestelle der „Teutonia“) und den Werkshäfen der ehemaligen 
  Hannoverschen Portland Cementfabrik AG und der HeidelbergCement AG - Blick nach Süden
 
 
  Aushub der Trasse östlich der Hafenbrücke
 
 
 
 
  Hafen und Stichkanal heute - Blick nach Westen
 
 
  Hafen und Stichkanal heute - Blick nach Osten
 
 
 
 
  Hafenbecken der HPC im Betrieb nach 1927
 
 
 
 
  Stichkanal am Bruch HPC I - Abzweig zum Hafen der HeidelbergCement AG
 
 
  Werkshafen der HeidelbergCement AG - Bild: Heinz Wöckener
 
 
 
 
  Hannoversche Portland Cementfabrik AG mit Werkshafen um 1970
 
 
  „Spritfabrik“ - dahinter der Hafen der ehemaligen HPC
  Alkohol wird von dort auch per Tankschiff versandt.