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Literarische Leckerbissen im Misburger Bürgerhaus
Veranstaltung aus der Reihe “Literarisches Hannover“ zum
775. Geburtstag der Landeshauptstadt Hannover
Am Samstag, den 8. Oktober 2016, um 15.00 Uhr
wird die Komponistin und Rezitatorin Marie Dettmer im Bürgerhaus Misburg einen Bogen vom
„Weimarer Kreis“ zu Misburgs „Altem Forsthaus“ schlagen.
Das weit vor den Toren der Residenzstadt Hannover gelegene Forstdomizil am Misburger Wald
entwickelte sich zwischen 1804 und 1815 zu einem „Musenhof“ der Familie der Schriftstellerin
Henriette von Egloffstein, Ehefrau des Misburger Forstmeisters Carl von Beaulieu-Marconnay.
Tapeten im Alten Forsthaus
Die vom „Weimarer Kreis“ geprägte Henriette hielt weiterhin gute Kontakte zum Weimarer Hof und
zum Umkreis von Wolfgang von Goethe, zu dem auch Friedrich von Schiller zu zählen ist. Zum
literarischen Zirkel, der sich im idyllischen Forsthaus traf, gehörten u. a. auch Charlotte Kestner,
sowie ihr Sohn August. Charlotte gilt als Urbild jener Lotte, der Goethe in seinen „Leiden des jungen
Werthers“ ein Denkmal gesetzt hat.
Bedauerlicher Weise fiel das Alte Forsthaus, dieser kulturhistorisch bedeutsame Bau, 1964 dem
Abriss zum Opfer.
Zwischen 1804 und 1815 war
der Kreis um die Misburger
Forstfamilie von Beaulieu-
Marconnay eng mit der
klassischen Kunst- und
Literaturszene Weimars
vernetzt; Grund genug, diese
Veranstaltung in unserem
Stadtbezirk stattfinden zu
lassen.
Eine ausführliche Darstellung
und Würdigung der Personen
und Zeit ist in dem Aufsatz von
Harry Pott „Aus Goethes
Weimar in das Misburger
Forsthaus - Die Geschichte
der Familie Beaulieu-
Marconnay“, S. 568ff in der
neuen Misburger Chronik zu
finden.
Chronik Misburg
Ursprung bis Gegenwart
herausgegeben von Wolfgang Illmer
Hannover-Misburg 2012
ISBN 978-3-00-038582-7
Altes Misburger Forsthaus - links Förster Ernst