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Besinnliche Klänge auf dem Waldfriedhof zum Totensonntag Bildbericht: Gisbert Selke 20.11.2011 Eigentlich war der diesjährige letzte Sonntag im Kirchenjahr alles andere als ein typischer Totensonntag. Im restlichen Laub an den Birkenzweigen brachen sich die vielleicht letzten warmen Sonnenstrahlen des Spätherbstes. Kein feuchtkaltes Novemberwetter, kein Frost, der die letzten Blüten dieses Jahres erfrieren ließ, kein Nebel, der die Gefühle der zahlreichen Besucher des Misburger Waldfriedhofs noch verstärkte! An diesem Ewigkeitssonntag, wie der Totensonntag offiziell genannt wird, erlebten die Hinterbliebenen eine leuchtende Stille, die viele wie eine wärmende Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den Verstorbenen empfanden. Doch plötzlich merkten alle auf. Wie von fern durchdrangen weiche Bläserklänge die Friedhofsruhe, eine gelungene musikalische Überraschung und gleichzeitig eine sanfte Einladung zu stillem Gedenken. Unter ihrem Leiter, Matthias Klisch, spielte der Posaunenchor der ev.-luth. Kirche zu Misburg an wechselnden Orten Trost und Hoffnung spendende Choralsätze in harmonischem Arrangement. Totensonntag – Ewigkeitssonntag, vielen Zuhörern wurde bei diesen Klängen zur Gewissheit: Wir sind nur Gäste auf dieser Erde und es gibt die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit denen, die vorausgingen. Danke den Bläsern!
Die Kultur eines Volkes erkennt man daran, wie sie mit ihren Toten umgeht. Dieser Satz wird auf Perikles (493 - 429 v. Chr.) zurückgeführt.