Der Jazz hat Geburtstag
Am 15. Januar 1920 kommt die erste Jazz-Schellackplatte in Deutschland auf den Markt, auf der die Berliner „Original Excentric Band“ unter der Leitung des Amerikaners F. Groundzell zu hören ist. Mehr ist von der Besetzung diesen Musikpionieren nicht mehr zu ermitteln. Der Hit dieser Platte ist das Stück „Tiger Rag“.
Rolf Rehkopf	Helmut Eyber
Die Jazzbegeisterung kommt auch nach Hannover. Konzerte und Jazzfestivals haben hier ihren festen Platz gefunden. Im StadtBezirk Misburg–Anderten hat Gastwirt und Veranstalter Rolf Rehkopf in seinem Anderter Bahnhof eine feste Fangemeinde beisammen. Unter den verschiedenen Musikrichtungen darf der Jazzabend nicht fehlen. Eine lange Verbundenheit pflegt Rolf Rehkopf mit der „Swing Company“ unter Leitung von Fredo Fleischmann. Viele Jahre ist der Misburger Helmut Eyber Experte und Fan des Jazzclubs am Lindener Berg. In einem Gespräch über die Jazz-Szene in Hannover lüftet er ein kleines „Geheimnis“ über diese internationale Institution. Die Top-Jazz-Nation überhaupt sind die USA. Wer dort Auftritte hat gehört zur Spitze dieser Musikrichtung. Akteure schwärmen dort vom „Orange-Club“ in Hannover. Findige Leute haben in Linden dem Gemäuer vom Jazzclub einen orangen Anstrich verpasst. Heraus kam dabei ein internationales Markenzeichen für den Jazzstandort Hannover. Wer hier gastiert hat in Amerika einen „Freifahrtschein“ für seine Karriere. Aus der Sicht der hannoverschen Jazz-Szene hatte Roger Cicero seine Anfangszeit im Club in Linden. Lutz Krajenski gehört aktuell zu den bekanntesten Arrangeuren und Komponisten des Jazz. Stephan Abel bekam als Tenor-Saxofonist die Möglichkeit mit Lionel Hampton auf Tour um die Welt zu gehen. Hannovers Jazznachwuchs ist derweil  gut unterwegs. Peter Schwebs spielt Baß und arbeitet an verschiedenen Musikprojekten in Japan, USA und Hannover. Dennis Freese ist Schlagzeuger und konnte eines der begehrten Stipendien der Sparkassen Stiftung bekommen.
14.01.2015 Bericht u. Bilder: Kuno

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